Stark geschwollene Arme und Beine können ein Zeichen für Lymphödem oder ein Lipödem sein. Aber was ist denn jetztb was – Und wie erkenne ich ob ich betroffen bin?

Das Lipödem

Das Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, die vor allem an Oberschenkeln, Gesäß, Unterschenkeln und (seltener) an Armen auftritt. Dabei ist die Schwellung symmetrisch. Es entsteht dabei ein ungleiches Körperbild, weil der Rumpf im Vergleich zu Hüfte und Beinen schlank bleibt.

Viele Betroffene Frauen leiden unter starkem Druckschmerz und Spannungsgefühlen. Schon bei leichtesten Berührungen, sogenannten Bagatelltraumata, entstehen blauen Flecken.

Ein weiteres Symptom für ein Lipödem ist die Knötchenbildung im Unterhautfettgewebe, die sich zu sichtbaren Fettwülsten auswachsen kann. Unterschieden werden drei Schweregrade.

Übrigens kann sich aus einem Lipödem durch die Fibrosierung (vermehrte Ablagerung von Bindegewebe)
in den Lymphgefäßen zusätzlich ein Lymphödem entwickeln.

Das Lymphödem

Bei einem Lymphödem steht das Lymphsystem im Mittelpunkt. Hierbei staut sich die Lymphflüssigkeit im Gewebe – eine Schwellung entsteht. Ein Lymphödem kann sich, anders als beim Lipödem, auch unsymmetrisch entwickeln.

Ein Test für das Vorliegen eines Lymphsystems ist das sogenannte Stemmersche Zeichen: Dabei ist die Hautfalte an der zweiten und dritten Zehe oder am Finger  verdickt.
Ein Anheben der Haut ist nicht möglich.

In der Regel ist das Lymphödem nicht schmerzhaft, es sei denn, es liegt eine Entzündung vor. Trotzdem ist das Krankheitsbild für die betroffenen Patienten sehr belastend, weil es zum Wundscheuern der Körperpartien, Spannuungsgefühlen in den betroffenen Körperpartien und auch auf Grund des Körperbildes zu psychischen Belastungen kommen kann.

Unterteilt wird die Erkrankung in vier Stadien

Was nun tun?

Obwohl die beiden Erkrankungen also von verschiedenen Ursachen herrühren – einerseits Fett, andererseits Gewebsflüssigkeit -, gibt es doch Überschneidungen in der Behandlung.

Manuelle Lymphdrainage

Die effektivste Therapie bei den frühen Stadien von Lipödem und Lymphödem ist die Entstauungstherapie. Sie setzt sich aus der Kompressionstherapie und der manuellen Lymphdrainage zusammen. Der Physiotherapeut oder die Physiotherapeutin wendet gezielte Griffe vom Rumpf bis zu den Zehen an, um die Lymphflüssigkeit wieder verstärkt zu aktivieren und überschüssige Gewebsflüssigkeit aus den Ödemen (Wasserablagerungen) abzutransportieren.

Kompressionsstrümpfe gegen die Ödeme

Im Anschluss ist es wichtig, diesen Effekt durch Kompression zu unterstützen und möglichst lange zu halten. Hier kommen dann Kompressionsstrümpfe ins Spiel.

Wichtig ist das konsequente tragen der Kompressionsstrümpfe und die exakte Vermessung der Beine durch eine Expertin. Denn Kompressionsstrümpfe können nur wirksam sein, wenn sie wirklich passen und den entsprechenden Druck auf das Gewebe ausüben können! Das gilt selbstverständlich auch für Armstrümpfe.

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